(Selber Beitrag auch bei Zu- und Abgänge)

Auch Berger hält nichts

Kapitän folgt Göres zu Grün-Weiß Wolfen
von Frank Harnack, 27.06.07, 19:41h, aktualisiert 27.06.07, 20:20h


Mit dem Ziel Klassenerhalt verbunden war der Amtsantritt von Damian Halata (rechts) als 05-Cheftrainer im März. Mittlerweile hat auch er drei Monate später den Verein wieder verlassen. (MZ-Foto: L. Sebastian)
Dessau/MZ. Einen Tag nach dem Cheftrainer Damian Halata ist nun auch der Kapitän von Bord gegangen. Frank Berger, in der Rückrunde der Oberliga Spielführer des SV Dessau 05, wird als zwölfter Spieler den Absteiger verlassen. Ihn zieht es, wie schon vorher Nils-Oliver Göres, zu Grün-Weiß Wolfen.

"Es weiß doch hier keiner so richtig, wie es weitergehen wird. Vom Präsidium spricht niemand mit uns", meinte Berger. "Es ist alles so in der Schwebe. Ich warte zum Beispiel noch auf mein April-Geld." Ausschlaggebend für seinen Wechsel nach Wolfen, so der Kapitän weiter, waren eine finanzielle Absicherung und eine berufliche Perspektive, die ihm die Grün-Weißen bieten können. Aus dem gleichen Grund hatte sich schon Stürmer Enrico Kricke in Richtung Ammendorf verabschiedet.

Für Frank Berger ein Besorgnis erregender Trend. Zwölf Spieler aus dem Oberliga-Kader sind schon weg (siehe Hintergrund), zwei weitere (Benny Woitha, Sebastian Kolch) wollen weg. Dem gegenüber stehen bislang nur vier Neuverpflichtungen. Bis zum Trainingsauftakt am 9. Juli bleibt nicht mehr viel Zeit, um zumindest quantitativ nachzurüsten. Der Qualitätsverlust für die Mannschaft aus dem Schillerpark ist enorm.

"Wir wollen die neue Saison mit einem jungen Team angehen", erklärt Geschäftsführer Bernd Geipel. Das ist eine krasse Entwicklung, einhergehend mit einem völligen Umdenken. Vor sechs Monaten noch sprach 05-Präsident Hans-Werner Pohl auf einer Pressekonferenz von Platz neun in der Oberliga. Doch nach einer komplett verkorksten Rückrunde reichte es nur zu Platz 15, gleichbedeutend mit dem Abstieg. Vom zunächst propagierten direkten Wiederaufstieg wurde sich später distanziert, als der Etat für die kommende Saison auf 60 Prozent gegenüber dem Oberliga-Jahr gekürzt wurde.

Trainer Damian Halata kündigte daraufhin seinen Abschied an, um sich dann in einem Gespräch mit Hauptsponsor und Präsidiumsmitglied Torsten Fenger doch zum Weitermachen überreden zu lassen. Damit war es aber auch am vergangenen Dienstag schon wieder vorbei.

jungen Team angehen." Bernd Geipel GeschäftsführerÜber die Gründe der Trennung schweigen sich zwar beide Seiten aus, aber offenbar wollte Halata Spieler von außerhalb verpflichten, die die 05-Führung entweder nicht finanzieren kann oder will. Das Beispiel des Handball-Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV, der eine Schuldenlast von einer halben Million Euro tragen muss, war dem 05-Präsidium Warnung genug. "Natürlich ist Wehmut dabei, hier steckte durchaus Potenzial drin", so Halata zum Abschied. Somit fehlen den Schwarz-Weißen nicht nur Spieler, sondern auch ein Trainer für die Verbandsligaelf. Für Letzteren wird schon fieberhaft an einer Lösung gearbeitet. "Das könnte auch eine vereinsinterne sein", deutet Matthias Tamm, Präsident des Fördervereins, an. Entscheidend wird die heutige Präsidiumssitzung sein. Auf der soll das weitere Vorgehen festgelegt werden.

stand ja quasi gleich nebenan.

und das ganze ab 1.juli und ich wünsche ihm viel erfolg und so. also wenn ich so abserviert werden würde, dann würde ich auch nicht zurückkommen.