Wer dran glauben will, dass ohne Fenger nichts geht bitte schön. Vereine wie Vfl Halle 96 oder Börde Magdeburg (nur Beispiele) haben auch kein "Fenger" oder "Hasseröder" und sind seit ein paar Jahren Verbandsliga-tauglich
Der Oberligist FC Sachsen Leipzig steckt derzeit in akuter Insolvenzgefahr. Nach Angaben von Schatzmeister Georg Flascha lasten auf dem Verein 250.000 Euro kurzfristige und noch mal 750.000 Euro langfristige Schulden. Zu den Gläubigern gehören auch Oberliga-Spieler.
Aufsichtsratschef Winfried Lonzen sah die Chancen für eine Rettung am Wochenende noch bei zehn Prozent, machte dann aber einen vorsichtigen Rückzieher. "Das ist mir so rausgerutscht", sagte er dem MDR SACHSENSPIEGEL. Er sehe jedenfalls gute Chancen. Bislang hat sich der FC Sachsen auf das Geld von Kinowelt-Chef Michael Kölmel verlassen. Doch der zahlt nur noch selten - nach Ansicht des Vereins zu selten, denn es gebe Verträge. Dazu kommt, dass das von der Stadt Leipzig initiierte Nachwuchszentrum viel Geld verschlingt, die von der Kommune zugesagten Gelder aber nicht fließen.
Kommt der Beton-Mann? Als Retter wurde inzwischen Torsten Fenger aus Kemberg/ Sachsen-Anhalt ausgemacht. Der Unternehmer ist in der Transportbeton-Branche tätig und kann sich ein Engagement wie beim SV Dessau 05 vorstellen. Fenger stellte aber gleich klar, keine Schulden tilgen zu wollen. Für ihn komme nur eine "Investition in die Zukunft" in Frage. Sollte er sich in Leipzig engagieren, wird er wohl einen hauptberuflichen Marketing-Manager mitbringen, der sich um die Einnahmen des Vereins kümmert.